Für die einen sind die sommerlich heißen Temperaturen genau richtig, für die anderen können 30 Grad oder mehr aber auch zur Belastung werden. Wir stellen unseren Lesern deshalb in der kommenden Zeit immer wieder Tipps vor, wie man an heißen Sommertagen einen kühlen Kopf bewahren kann. Diesmal geht es um das richtige Trinken, also worauf man achten sollte und vor allem, was man trinken kann und soll.

AWO-Sommer-Tipps: Richtig Trinken

Richtig trinken – aber wie?

Eineinhalb bis zwei Liter Flüssigkeit sollte der Mensch an einem Tag zu sich nehmen, doch reicht das auch an heißen Tagen mit Temperaturen jenseits der 30 Grad? Eher nicht, denn wenn es so warm ist, verliert der Körper durch das Schwitzen mehr Flüssigkeit. Deshalb sollte man hier auch seine Trinkgewohnheit anpassen – Experten empfehlen an heißen Tagen eine Flüssigkeitszufuhr von rund drei Litern. Und natürlich ist es auch nicht egal, was man trinkt und wie man trinkt.

Gerne wird nämlich zu eiskalten Getränken gegriffen und klar, zunächst wirken sie vielleicht erfrischend und abkühlend, doch der Körper wird dadurch ziemlich gestresst. Denn der Körper muss diese sehr kalten Getränke „erwärmen“ – er gleicht also die Kälte aus. Dafür benötigt und verbraucht er Energie, was dazu führt, dass man anfängt zu schwitzen. Deshalb Tipp: Setzen Sie eher auf Getränke mit Zimmertemperatur oder lauwarme Getränke.

Und denken Sie dran, regelmäßig zu trinken. Es bringt nichts, den Tag über nichts zu trinken und Abends dann sein Trinkdefizit mit viel Flüssigkeit ausgleichen zu wollen – das klappt nicht. Deshalb: Über den Tag jede Stunde ein Glas Wasser trinken – so versorgen Sie Ihren Körper stetig mit Flüssigkeit und beugen einem Defizit vor.

Welche Getränke sind bei heißen Temperaturen gut, welche nicht?

Wer kennt es nicht, am Abend trifft man sich mit Freunden bei einem (oder zwei) Bier im Biergarten. Dagegen ist auch nichts einzuwenden, doch sollte man auf übermäßigen Alkoholgenuss besonders an heißen Tagen verzichten. Denn Bier, Wein und Co. helfen nicht, den Durst zu löschen. Stattdessen können sie sogar eher schweißtreibend für den Körper werden. Alkohol kann an heißen Tagen aber auch gefährlich sein. So warnt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zum Beispiel (BZgA) zum Beispiel davor, dass Alkohol an heißen Tagen im Körper schneller und intensiver wirkt. So könne es u.a. zu Kreislaufproblemen kommen, im schlimmeren Fällen sogar zur Bewusstlosigkeit.

Auch Limonaden, Cola, süße Eistees oder Energydrinks sind nicht die richtigen Durstlöscher für heiße Tage. Oft wirken sie schweiß- und harntreibend, wodurch der Körper stärker entwässert wird.

Der Durstlöscher schlechthin ist natürlich Wasser. Dabei ist es egal, ob Sie nun auf Mineralwasser aus dem Geschäft setzen oder auf Leitungswasser aus dem Wasserhahn – wichtig ist nur, dass Sie regelmäßig Flüssigkeit zu sich nehmen. Tipp: Wem pures Wasser zu langweilig ist, kann es natürlich mit Obst und Früchten aufpeppen. Einfach Äpfel, Birnen, Beeren oder Orangen und zum Beispiel Limetten in kleine Scheiben schneiden und sie in eine Wasserkanne legen. Aber auch ungewöhnliche Zusätze wie Ingwer- oder Gurkenstücke machen einen peppigen Sommerdrink aus dem Wasser.

Der Klassiker an heißen Sommertagen ist natürlich auch die Saftschorle – beliebt sind vor allem Apfelsaft- oder Orangensaftschorlen – im Trend sind auch hier aber exotische Schorlen, wie beispielsweise mit Grapefruit oder Rhabarber. Sie sind ideale Durstlöscher.

Übrigens muss man nicht unbedingt etwas trinken, um Flüssigkeit aufzunehmen. Eine super Alternative ist hier die Wassermelone – sie ist ein toller Flüssigkeitsspender und zusätzlich ziemlich lecker.

Text: Alexander Bauer, Foto: AWO Kreisverband Bayreuth-Stadt