Presse-Kontakt

Alexander Bauer
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: 0921/590586-30

E-Mail: presse@awo-bayreuth.de

Heinersreuth. Im Juli 2023 eröffnete der AWO Kreisverband Bayreuth-Stadt e. V. in der Gemeinde Heinersreuth die Tagespflege Mainauental am Fehringer Platz. Seitdem bieten die Arbeiterwohlfahrt dort eine professionelle Betreuung für Seniorinnen und Senioren an. Über diese Betreuungsangebote und neue Wege des sozialen Miteinanders informierte sich nun Sonja Wagner Sonja Wagner, Vorsitzende des Seniorenbeirats des Landkreises Bayreuth.

Ziel ihres Besuchs war es, sich über die neue Einrichtung in der Gemeinde zu informieren und das Angebot der Tagespflege der Arbeiterwohlfahrt näher kennenzulernen. Dabei diskutierte sie mit Pflegedienstleitung Rosi Hofmann und Pflegereferentin Stefanie Wanske über verschiedene Themen, darunter Möglichkeiten der Kurzzeitpflege, rund um die Tagespflege sowie weitere soziale Möglichkeiten für Seniorinnen und Senioren, etwa das Senioren-Café, das am 26. April ab 14 Uhr erstmals in der Tagespflege am Fehringer Platz 5 startet und zukünftig an jedem letzten Freitag im Monat stattfinden wird.

Während des Besuchs wurden die Besonderheiten und Vorteile der AWO Tagespflege erläutert. Dazu gehören unter anderem die Möglichkeit, älteren Menschen tagsüber eine professionelle Betreuung anzubieten, während sie weiterhin in ihrem vertrauten Umfeld bleiben können. Dies fördert das Gefühl von Selbstständigkeit und Autonomie und trägt dazu bei, dass Senioren länger ein eigenständiges Leben führen können. Für pflegende Angehörige schaffen diese Tagespflegezeiten aber auch planbare Verschnaufpausen und somit Entlastung vom Pflegealltag in den eigenen vier Wänden.

Die Diskussion mit den Teilnehmern bot eine Gelegenheit, Bedürfnisse und Anliegen der Senioren direkt anzusprechen und Lösungsansätze zu erörtern. Darüber hinaus ermöglicht die Tagespflege auch soziale Interaktionen und Aktivitäten, die die geistige und körperliche Gesundheit älterer Menschen fördern und ihre Lebensqualität verbessern.

Insgesamt war der Besuch der Vorsitzenden des Seniorenbeirats eine wertvolle Gelegenheit für den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen der Tagespflege Mainauental und dem Seniorenbeirat des Landkreises Bayreuth, um das Wohlergehen und die Lebensqualität älterer Menschen in der Region zu verbessern.

100 Jahre soziales Engagement in Bayreuth: AWO Kreisverband Bayreuth-Stadt e. V. feiert Jubiläum

Bayreuth, 8. Februar 2024 – Seit einem Jahrhundert steht der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Kreisverband Bayreuth-Stadt e.V. im Dienst der Gemeinschaft – für Jung und Alt. Am 8. Februar 1924 von mutigen Bayreutherinnen und Bayreuthern gegründet, feiert die Arbeiterwohlfahrt nun stolz ihr 100-jähriges Bestehen und reflektiert dabei eine reiche Geschichte des sozialen Engagements und der Solidarität in Bayreuth und dem Landkreis.

„Was einst als kleiner, aber entschlossener Zusammenschluss von mutigen Bayreutherinnen und Bayreuthern begann, die hilfsbedürftigen Menschen in Bayreuth helfen wollten, hat sich im Laufe der vergangenen 100 Jahre zu einem wichtigen Akteur in der sozialen Landschaft der Region entwickelt“, sagt Marion Tost, Vorständin der AWO Bayreuth-Stadt. Die AWO in Bayreuth hat sich kontinuierlich den Bedürfnissen der Menschen in Bayreuth gewidmet, indem sie eine Vielzahl von Dienstleistungen und Programmen anbietet, welche auf Unterstützung, Bildung und Gesundheit abzielen. Mit zwei Tagespflege-Einrichtungen, zwei Kindertagesstätten, den AWO Hausgemeinschaften, die sich auf Demenzpatienten spezialisiert haben, sowie unterschiedlichen Schülerbetreuungsangeboten an derzeit 13 Schulen hat sich die AWO in Bayreuth und dem Landkreis breit und zukunftssicher aufgestellt.

„Unser 100-jähriges Bestehen ist ein Meilenstein, auf den wir mit Stolz zurückblicken können“, sagt Halil Tasdelen, Präsidiumsvorsitzender des AWO Kreisverbandes Bayreuth-Stadt e. V. „Es ist das Ergebnis unermüdlichen Engagements und der Hingabe unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie unserer Mitglieder und Unterstützerinnen und Unterstützer.“

Das Jubiläum wird mit einer Reihe von Veranstaltungen gefeiert, welche darauf abzielen, die Leistungen und den Einfluss des AWO Kreisverbandes Bayreuth-Stadt e.V. zu würdigen. Die AWO Bayreuth-Stadt freut sich auf ihr großes Festwochenende vom 19. bis 21. April 2024 im Zentrum in Bayreuth. Während am Freitag bei einem Festakt mit geladenen Gästen, Wegbegleitern und langjährigen Partnern gefeiert wird, gibt es am Samstag und Sonntag zwei Veranstaltungen für alle Bayreutherinnen und Bayreuther. Am Samstag veranstaltet die AWO Bayreuth-Stadt eine Partynacht mit der oberfränkischen Kultband Silhouettes im Europasaal des Zentrums, am Sonntag gibt es ein Kinderfest mit der Donikkl-Crew und vielen Spielangeboten.

„Unsere Geschichte ist untrennbar mit der Geschichte von Bayreuth und ihren Bürgerinnen und Bürgern verbunden, und wir freuen uns darauf, gemeinsam mit ihnen unser Jubiläum gebührend feiern zu können“, erklärt Tost und weiter: „Was vor 100 Jahren galt, gilt auch heute und wird auch für die Zukunft gelten: Die AWO steht ein für ein gerechtes und solidarisches Miteinander in der Gesellschaft – Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, Solidarität, Toleranz sind und bleiben unsere wichtigsten Werte.“

Info: Für weitere Informationen zu den Jubiläumsveranstaltungen und den Dienstleistungen des AWO Kreisverbandes Bayreuth-Stadt e.V. besuchen Sie die offizielle Website unter www.awo-bayreuth.de.

ARBEITERWOHLFAHRT (AWO) BAYREUTH-STADT BILDET SPRINGER-POOL IN DER PFLEGE ZUR ENTLASTUNG DER ARBEITNEHMER

Die Hausgemeinschaften der AWO Bayreuth-Stadt gehören zu insgesamt 30 Einrichtungen, die als Modellprojekte zu trägerorganisierten Springerkonzepten aus Mitteln des Bayerischen Ministeriums für Gesundheit und Pflege gefördert werden. Ziel ist es, flexibler auf Personalengpässe reagieren zu können und so das Stammpersonal entlasten zu können. Man wolle in Bayern flexible und nachhaltige Lösung für die aktuellen Herausforderungen im Gesundheitswesen finden.

„Der Springerpool der AWO Bayreuth-Stadt soll eine dynamische Arbeitsgruppe von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sein, um in den vier Hausgemeinschaften im AWO Zentrum Bayreuth aushelfen zu können, wenn dort Engpässe entstehen – nicht nur Personalengpässe sondern auch Urlaubszeiten oder unerwartete Situationen können so besser gestemmt werden, ohne dabei die Qualität der Pflege zu beeinträchtigen“, erklärt Marion Tost, Vorständin der Arbeiterwohlfahrt in Bayreuth.

Die AWO Bayreuth-Stadt setzt beim Aufbau des Springerpools auf unterschiedliche Stellenprofile. Neben flexiblen Teilzeitmodellen wird auch der Springer-Dienst auf Mini-Job-Basis angeboten. Ein Springerpool müsse so flexibel sein wie die persönlichen Bedürfnisse der Springer. Der Springer-Pool der AWO Bayreuth-Stadt richte sich an alle Pflegefachkräfte, die stundenweise wieder in den Pflegeberuf einsteigen wollen, die sich zu ihrem normalen Gehalt aus der Pflege noch was dazu verdienen wollen im Rahmen eines Mini-Jobs, aber auch an Rentner, die der Pflegeberuf nie wirklich losgelassen hat und die sich nun einen Bonus zur Rente dazu verdienen möchten.

Die AWO Bayreuth sucht vorwiegend qualifizierte Pflegefachkräfte, im nächsten Schritt wird dann auch die Suche nach Pflegefachhelferinnen und Pflegefachhelfer intensiviert, die als Springer tätig sein wollen. „Durch den Einsatz von Pflegefachkräften und Pflegefachhelfern im Springer-Pool möchten wir unsere reguläre Belegschaft entlasten, die aufgrund des Fachkräftemangels und vieler Ausfahlzeiten kranker Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eigentlich durchweg an der Belastungsgrenze gearbeitet haben“, sagt Tost.

Innerhalb eines Jahres wurden mehr als 200 Rufbereitschaften verplant und eigentlich auch immer ausgelöst. Mitarbeiter aus der Pflege haben dadurch mehr als 3000 Arbeitsstunden durch Einspringen ersetzt, also die Arbeitskraft von rund 2,2 Vollzeitstellen. Gleichzeitig konnte die eingesprungene Arbeitszeit selten abgebaut werden, sodass in 2022 und 2023 fast alle Mehrarbeitsstunden ausbezahlt werden mussten. „Diese Situation bedeutet zum einen für die AWO Bayreuth-Stadt einen hohen finanzielle Aufwand, auf der anderen Seite für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine zu große Belastung, die man nicht dauerhaft stemmen kann“, erklärt Tost.

1,9 Vollzeitstellen bekommt die AWO Bayreuth-Stadt nun über das Projekt des Freistaates finanziert – Tost und die Verantwortlichen der Arbeiterwohlfahrt hoffen, diese mit geeignetem Personal besetzen zu können – zur Entlastung der Stammbelegschaft. „Wir sind froh, dass wir Teil des Förderprogramms sein können und freuen uns, gemeinsam mit den neuen Mitarbeitern des Springer-Pools an den Start zu gehen“, sagt Tost.

Info: Unter www.awo-jobs-omf.de können sich Pflegefachkräfte ab sofort für den Springer-Pool der AWO Bayreuth-Stadt bewerben.

Teilerfolg: Mittagessen für die Kinder der Luitpoldschule gerettet

Ab dem kommenden Schuljahr wird es wieder ein Mittagessen für die Schülerinnen und Schüler des AWO Hortes an der Luitpoldschule geben. Nach Gesprächen mit dem Sozialreferat und dem Jugendamt der Stadt Bayreuth wie auch mit der Verwaltung der Luitpoldschule konnte eine Lösung gefunden werden.

In der Aula der Luitpoldschule wird eine Küche entstehen, die bereits bestehenden Ausgabetheken werden ebenfalls dort installiert. Zudem soll die Aula zum festen Ort für das Mittagessen werden. „Wir sehen das als Teilerfolg, besonders für unsere Kinder“, sagt Anke Funk, Leiterin des AWO Hortes an der Luitpoldschule. „Das Hin und Her hat ein Ende, Essen und Geschirr müssen nicht mehr durchs Schulhaus getragen werden und auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden durch diese Lösung erheblich entlastet.“

Zur Erinnerung: Die Räumlichkeiten im Keller der Luitpoldschule, die von der AWO für den Hort genutzt werden, sind dringend sanierungsbedürftig und konnten für die Mittagessenausgabe nicht mehr genutzt werden. Mit diesem Problem richteten sich die Arbeiterwohlfahrt wie auch betroffene Eltern an die Stadtverwaltung, um eine Lösung zu finden und das Mittagessen für die Kinder des Hortes zu retten. Funk sagte damals: „Die Luitpoldschule steht in einem sozial schwächeren Stadtteil. Deshalb ist für viele unserer Kinder ein warmes Mittagessen besonders wichtig. Der Verlust des Mittagessenangebots wäre also vor allem für diese Kinder ein herber Schlag.“

Bis die Kinder in der Aula Mittag essen können, wird es aber noch bis September dauern – zum Schulstart soll es losgehen. Für die Zeit bis zu den Sommerferien konnte deshalb eine Zwischenlösung gefunden werden: Ab Mitte Mai gibt es in der nur wenige Gehminuten entfernten BTS Gaststätte in der Altstadt frisch gekochtes Mittagessen für die Kinder.

Ein Wehrmutstropfen bleibt: Für die externe Zwischenlösung müssen die Preise für das Mittagessen angehoben werden. Vonseiten des Jugendamtes wurde aber zugesichert, dass für die Berechtigten des Bildungs- und Teilhabepakets auch die höheren Kosten übernommen werden.

„Für unsere Kinder freuen wir uns, dass es wieder ein warmes Mittagessen gibt und hoffen, dass wir den Familien damit helfen konnten. Die Sanierung der Räume im Keller wie auch zusätzliche Räumlichkeiten für den zukünftig stark wachsenden Betreuungsbedarf bleiben aber weiter wichtige Aufgaben für die Stadt“, sagt AWO Vorständin Marion Tost.

AWO Bayreuth kritisiert Sanierungsstau und Raummangel: Schülerbetreuung an der Luitpoldschule wird nicht ernstgenommen

Die Luitpoldschule in Bayreuth ist sanierungsbedürftig, mittlerweile packen sogar Eltern an, wenn es um Ausbesserungsarbeiten – z.B. in den Umkleidekabinen der Turnhalle – geht. So war es am 13. Februar im Nordbayerischen Kurier zu lesen. „Das ist ja im Endeffekt nur die Spitze des Eisbergs“, sagt Marion Tost, Vorständin der AWO Bayreuth-Stadt, dazu. Denn nicht nur viele Klassenräume seien in einem schlechten Zustand, auch die Räume der Schülerbetreuung seien seit mehr als 2 Jahren mehr Baustelle als Raum für die Kinder.

Untergebracht war der Speiseraum sowie einige Räume der Schülerbetreuung der AWO an der Luitpoldschule in den Kellerräumen der Schule. Eigentlich. Denn nach massivem Befall von Salpeterausblühungen und der Gefahr von Schimmelbildung im Speiseraum ist der Raum nicht nutzbar. Weder für die Schülerbetreuung noch für das Mittagessen für die Schüler. „Geplant war, dass dort eine neue Küche eingebaut wird, damit die Kinder ordentlich versorgt werden können“, erklärt Tost. Umgesetzt wurde das aber nicht – zunächst habe es lange gedauert, bis sich die Stadt überhaupt für die Mängel im Raum interessiert hätten, danach wurden befallene Stellen nur notdürftig ausgebessert, sodass der Befall kurze Zeit später wieder durch die Wand drang. Zum Beginn des neuen Schuljahrs wurde der befallene Putz komplett abgetragen, sodass nun teilweise das Mauerwerk frei liegt. Seitdem ist nichts mehr passiert. An die neue Küche wie auch an ein gemeinsames Mittagessen der Kinder ist nicht zu denken.

Folge: Die Kinder konnten zwar in der ehemaligen Hausmeisterwohnung im Untergeschoss und zwei Klassenzimmern im ersten Stock betreut werden, das Mittagessen, Geschirr und Besteck müssen nun aber über die Stockwerke in die verschiedenen Gruppen und danach zurück in die Küchen gebracht werden. „Für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist das logistisch schon eine große Herausforderung, für die Kinder ist es keine optimale Situation“, sagt Anke Funk, Hortleitung an der Luitpoldschule.

Aufgrund dieser Küchenproblematik sieht sich die Arbeiterwohlfahrt mittlerweile gezwungen, das Mittagessenangebot zu beenden, solange der Speiseraum im Untergeschoss nicht wieder nutzbar ist.

Hinzu käme ein eklatantes Platzproblem: 80 Schulkinder werden derzeit von der AWO am Nachmittag betreut. Tendenz stark steigend, ab kommendem Schuljahr werden voraussichtlich mehr Erstklässler eingeschult, wodurch nach derzeitigen Planungen einer der bisherigen Horträume als Klassenzimmer umfunktioniert werden muss. Zeitgleich steigt der Bedarf an Hortplätzen bei wachsenden Schülerzahlen. Ab 2026 kommt der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule schrittweise hinzu. Bedeutet: Ab August 2026 sollen erst einmal alle Kinder der 1. Klasse einen Anspruch haben, ganztägig betreut zu werden. Bis 2029 sollen dann alle Grundschulkinder von der ersten bis vierten Klasse diesen Anspruch haben. „Wir sehen nicht, dass die Stadt das – besonders für die Luitpoldschule – im Blick hat und uns da allein lässt mit dieser Herausforderung“, kritisiert Tost.
Denn: Räume für die vielen Kinder sind an der Luitpoldschule nicht vorhanden. Die Räumlichkeiten im Keller sind schon jetzt für die derzeitige Kinderzahl zu klein, weitere Räume wie auch Klassenzimmer könne die Schulleitung aus mehreren Gründen nicht freigeben – hier spielen auch die gestiegenen Schülerzahlen der vergangenen Jahre eine Rolle. „Wir als Träger sind aber nicht dafür zuständig, geeignete Räume für die Schülerbetreuung der Kinder zu finden und bereitzustellen. Das ist ganz klar Aufgabe der Stadt. Wir können nicht einfach so mal schnell ein Haus neben der Schule kaufen, wie uns das schon angeboten wurde“, sagt Tost. Die Arbeiterwohlfahrt sei bereit, gemeinsam mit der Stadt Lösungen für diese Probleme zu finden. Von der Sozialreferentin der Stadt kämen da auch regelmäßig positive Signale, jedoch merke man, dass vonseiten des Baureferats die Schülerbetreuung an der Luitpoldschule augenscheinlich nicht ernstgenommen werde, erklärt die Vorständin.

Personalmangel: AWO Bayreuth-Stadt muss ambulanten Pflegedienst schließen

Keine leichte Entscheidung musste die Arbeiterwohlfahrt in Bayreuth treffen: Zum 31. Dezember 2022 muss sie ihren seit 2009 existierenden Ambulanten Pflegedienst schließen – unter anderem der erhebliche Fachkräftemangel in der Pflege ist Grund für die Schließung. Betriebsbedingte Kündigungen gibt es nicht, fast alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten zukünftig in anderen Bereichen der Pflege innerhalb der AWO Bayreuth.

„Der drastische Personalmangel und die erhebliche Mehrbelastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben diesen Schritt unumgänglich gemacht“, erklärt Marion Tost, Vorständin der AWO Bayreuth-Stadt. Seit mehreren Monaten habe die Arbeiterwohlfahrt Unterstützung für die ambulante Pflege gesucht, leider ohne Erfolg. Auch deshalb hatte die AWO schon seit rund einem halben Jahr einen Aufnahmestopp für Neukunden verhängt und war gezwungen, einigen Kunden zu kündigen. „Unser bestehendes Personal hat sich dieser großen Herausforderung gestellt und hat alles für die Kundinnen und Kunden gegeben, damit sie in ihrem Zuhause gut betreut und gepflegt werden. Auf Dauer können wir das aber nicht von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlangen, auch im Hinblick darauf, dass eine personelle Verbesserung nicht in Sicht ist.“

Die 38 bisherigen Kundinnen und Kunden der ambulanten Pflege der AWO Bayreuth-Stadt wurden bereits informiert, dass ihre Pflegeverträge aufgrund der Schließung gekündigt werden müssen. „Wir unterstützen unsere Kunden soweit es geht bei der Suche nach einem Ersatzpflegedienst und sind auch guter Dinge, dass auch schnell Ersatz gefunden werden kann“, sagt Tost.

Zu betriebsbedingten Kündigungen der aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist es indes nicht gekommen. „Jeder hat das Angebot erhalten, weiter für unsere AWO zu arbeiten – entweder in unserer stationären Pflege, in der Tagespflege im AWO Zentrum wie auch zukünftig in der Tagespflege in Heinersreuth, die wir im kommenden Jahr eröffnen. Uns freut es, dass fast alle dieses Angebot angenommen haben und weiter Teil unserer AWO sein möchten.“

Von der Schließung der ambulanten Pflege ist der ehrenamtliche Betreuungsdienst mit seinem Helferkreis nicht betroffen – hier übernehmen ehrenamtliche Helferinnen und Helfer keine Pflege, können aber stundenweise pflegende Angehörige entlasten, etwa durch die Begleitung bei Arztbesuchen, Spaziergängen usw..

Zwei Getränke bezahlen, aber nur eines selbst trinken – diesen sozialen Gedanken wollen drei Studierende der Universität Bayreuth in der örtlichen Gastronomie etablieren.

Das in Deutschland in den vergangenen Jahren verbreitete Modell des sogenannten „aufgeschobenen Kaffees“ setzen drei Studierende der Universität Bayreuth im Rahmen ihres Zusatzstudiums Nachhaltigkeit bei Prof. Dr. Manuel Steinbauer nun auch in Bayreuth um.

In Kooperation mit den Bayreuther Hilfsorganisationen Bayerisches Rotes Kreuz (BRK), Caritas und Arbeiterwohlfahrt (AWO) fiel jetzt der Startschuss für das Projekt: Wer etwas Gutes tun und jemanden einladen möchte, für den ein Café-Besuch finanziell nicht möglich ist, kann an der Kasse der teilnehmenden Gastronomie in Bayreuth ein weiteres Getränk bezahlen und es damit für bedürftige Menschen spenden. Diese müssen im jeweiligen Café lediglich nach einem „aufgeschobenen“ Getränk fragen und lösen damit einen dieser vorab bezahlten Getränkegutscheine ein.

Mit Plakaten und Flyern in den teilnehmenden Geschäften machen die Studierenden auf ihr Projekt aufmerksam: „Wir freuen uns sehr über die Unterstützung der Bayreuther Hilfsorganisationen. Es ist uns ein großes Anliegen, unser Projekt in der Praxis umzusetzen und wir hoffen, dass es sich in Bayreuth nachhaltig etabliert.“

„Mit dem Projekt (Café-) Genuss für Alle unterstützen wir gerne ein Projekt, das Bedürftigen in Bayreuth Teilhabe ermöglicht und ihnen die Chance gibt, ein Getränk in einem Café zu genießen“, erklären AWO-Vorständin Marion Tost, Caritas-Geschäftsführerin Bozena Schiepert und BRK-Kreisgeschäftsführer Markus Ruckdeschel.

Die Projektakteure bedanken sich herzlich bei den bisher teilnehmenden Cafés in Bayreuth für die großzügige Unterstützung!

Dies sind (Stand September 2022):
• Eis Opera Bayreuth (Opernstr. 9)
• Bäckerei u. Konditorei Lang (Jean-Paul-Str. 7)
• Heimathafen (Kanzleistr. 2)
• Freudenherz (Sophienstr. 2)
• Funsch Konditorei (Sophienstr. 9)

Arbeiterwohlfahrt Bayreuth-Stadt produziert zukünftig eigenen Strom für gesamtes AWO Zentrum

Die AWO Bayreuth-Stadt wird nachhaltiger – in den vergangenen Jahren konnte bereits einige Projekte realisiert werden, nun folgte ein weiterer wichtiger Baustein: Auf dem Dach des AWO Zentrums wurde eine Photovoltaikanlage installiert, die die Einrichtung vollständig mit Strom versorgen kann.

„Für uns war das wieder ein Herzensprojekt und wir sind froh, dass wir nun unseren eigenen Strom produzieren und unsere AWO so autark von steigenden Energiepreisen machen können“, sagen Halil Tasdelen, Präsidiumsvorsitzender, und Marion Tost, Vorständin der AWO Bayreuth-Stadt. Hinter dem verantwortlichen AWO-Team liegen eineinhalb Jahre intensive Projektzeit – mit vielen Gesprächen, Verhandlungen, Planungen und dem einen oder anderen Hindernis – natürlich die Corona-Pandemie oder Lieferengpässe bei Technikkomponenten für die PV-Anlage. „Alle, die an dem Projekt beteiligt waren, können nun stolz auf das Endergebnis sein, das unsere AWO noch nachhaltiger macht“, sagt Tasdelen.

Im Rahmen eines Nachhaltigkeitsprojektes, das der AWO Bundesverband initiierte, hatte die AWO Bayreuth-Stadt eigene Ziele erarbeitet, wie sie umweltfreundlicher arbeiten kann. Dabei ging es um die Vermeidung von Müll, um Wassereinsparung, um die Verwendung von nachhaltigen Materialien bei der Ausstattung der AWO-Einrichtungen, u.a. wurde auch der Fuhrpark teilweise elektrifiziert. Viele Projekte konnten so angestoßen und bereits realisiert werden. Nun also auch das größte Projekt: Die Produktion eigenen Stroms auf dem Dach des AWO Zentrums.

Rund 165.000 KWh Strom soll die Anlage künftig im Jahr produzieren, davon benötigt die Arbeiterwohlfahrt für die Versorgung des AWO Zentrums rund 67.500 KWh selbst. Der Rest wird ins Stromnetz eingespeist und wird vergütet. Etwa 182.000 Euro hat die Arbeiterwohlfahrt in die PV-Anlage investiert. „So eine Investition ist für uns natürlich schon eine Hausnummer. Uns war aber klar, dass es eine wichtige Investition mit vielen Vorteilen für die Zukunft ist“, erklärt Tost.

Helfen, wo Hilfe benötigt wird: AWO Bayreuth will mit Stiftung „Menschen in Not“ Rentner unbürokratisch und schnell unterstützen

Steigende Lebensmittelpreise, explodierende Energiepreise, hohe Inflation – viele Bürgerinnen und Bürger haben dadurch derzeit große Probleme, das eigene Leben zu bezahlen. Besonders die ältere Bevölkerung trifft das, viele beziehen kleine Renten oder leben gar unter der Armutsgrenze. Diesen Menschen will die AWO Bayreuth-Stadt in Kooperation mit der Kurier-Stiftung „Menschen in Not“ zukünftig unbürokratisch und schnell helfen – u.a. mit Lebensmittelgutscheinen.

„Wir wollen denen helfen, die Hilfe benötigen. Unser Fokus liegt dabei auf den Rentnerinnen und Rentner, die durch die vielen Preissteigerungen immer mehr zu kämpfen haben und oft schon Mitte des Monats jeden Euro zweimal umdrehen müssen, wenn es um Lebensmittel geht“, sagt Marion Tost, Vorständin der AWO Bayreuth-Stadt. Zwar würden die Renten im Juni steigen, jedoch werde diese Erhöhung durch die hohe Inflation aufgefressen – zudem würden Rentnerinnen und Rentner nicht von den Energie-Sonderzahlungen des Staates profitieren.

Die Arbeiterwohlfahrt ging deshalb mit der Idee auf die Kurier-Stiftung „Menschen in Not“ zu, die Hilfe für bedürftige Rentnerinnen und Rentner durch kleine Sachwertspenden in Form von Lebensmittelgutscheinen, die in Bayreuther Lebensmittelgeschäften eingelöst werden können, zu intensivieren und vom AWO Zentrum aus zu koordinieren. „Es geht darum, Menschen zeitnah zu helfen und zu unterstützen, wenn die Not groß ist. Ohne viele Anträge und stundenlange Beratungsgespräche“, sagt Tost. Natürlich brauche es Regelungen, wer solche Gutscheine erhalten könne, die AWO wolle das aber so unbürokratisch wie möglich halten. „Uns ist bewusst, dass viele ältere Menschen erst einmal zu stolz sind und es ihnen vielleicht unangenehm ist, auf uns zuzugehen und um Hilfe zu bitten. Das ist ganz normal und wem würde das anders gehen. Wir wollen aber klarmachen: Wir helfen, wenn Hilfe benötigt wird – wertungsfrei und diskret.“

Anfang Mai solle die „schnelle Hilfe“ im AWO Zentrum starten – mit Sprechzeiten am Vormittag und Nachmittag. Mehr Informationen wird es hierzu zeitnah auf der Homepage der AWO Bayreuth geben.

Hierzu auch ein Aufruf: Die Arbeiterwohlfahrt sucht interessierte Bürgerinnen und Bürger, die als ehrenamtliche Helfer im Zuge dieses Angebots das AWO-Team unterstützen möchten. Diese ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer werden vor Ort geschult und erhalten eine monatliche Aufwandsentschädigung.

Mobilität erhalten, Teilhabe schaffen: Zwei e-unterstützte Spezial-Fahrräder für die AWO Bayreuth-Stadt

Nach beinahe einem Jahr kann sich nun die AWO Bayreuth-Stadt auf zwei neue e-unterstützte Spezial-Fahrräder freuen, mit denen sie ihr Pflegeangebot ergänzen und den Bewohnerinnen und Bewohnern der Hausgemeinschaften wie auch Gästen der Tagespflege mehr Teilhabe an der Gesellschaft ermöglichen möchte.

Unter der Überschrift „Mobilität erhalte, Teilhabe schaffen“ hatten die Verantwortlichen der AWO Bayreuth rund um Vorständin Marion Tost im April 2021 das Projekt mit den e-unterstützten Spezialräder ins Leben gerufen. Ziel war es, das Pflegeangebot im AWO Zentrum zu ergänzen und auch neue Wege in der Ergotherapie zu gehen. Rund 22.500 Euro investierte die AWO für die zwei Spezialfahrräder vom niederländischen Hersteller VanRaam, ein E-Tandem und ein Rollstuhlfahrrad. „Ohne die die finanzielle Unterstützung der Sparkasse Bayreuth und der Glücksspirale wäre das Projekt nicht realisierbar gewesen“, erklärt die Vorständin. Fachlich beraten wurde das Projekt von Stefan Keßler von „Pegasos – solidarisch mobil“.

Zum einen möchte die AWO mit den Fahrrädern den Angehörigen ermöglichen, mit den Bewohnerinnen und Bewohner der Hausgemeinschaften kleine Ausflüge mit den Spezialfahrrädern zu machen. „Die Pandemie hat schmerzlich gezeigt, wie schnell herkömmliche Besuche eingeschränkt oder gar nicht mehr möglich sind. Vor allem für die mobil sehr eingeschränkten Pflegebedürftigen war dies eine schwierige Zeit gewesen. Mit den Fahrrädern sind die Angehörigen nicht an Besuche in unserer Einrichtung gebunden und können wertvolle Zeit zu zweit mit ihren Liebsten verbringen“, erklärt Tost.

Ein anderer Aspekt ist der Einsatz der Spezialräder im ergotherapeutischen Angebot der AWO. Durch die Bauart des E-Tandems können Bewohnerinnen und Bewohner mit jedem Mobilitätsgrad als Beifahrer bei Fahrten dabei sein. „Ob sie nun selbst in die Pedale treten wollen, sie Unterstützung brauchen oder fast gar keine Mobilität mehr möglich ist, wir können das Tandem auf die Möglichkeiten der Menschen einstellen. Das war für uns wichtig.“

Teil des Projektes ist auch der Einsatz der Spezialräder durch den ehrenamtlichen Helferdienst der AWO Bayreuth-Stadt. „In unseren Hausgemeinschaften sind bereits einige ehrenamtliche Menschen aktiv, die die Freizeit der Bewohnerinnen und Bewohner mitgestalten – durch kleine Ausflüge, Besuche usw. Ganz individuell nach den Fähigkeiten der Bewohner“, sagt Tost. Zunächst solle das Angebot für Mitglieder und Kunden der AWO Bayreuth-Stadt bestehen, geplant ist aber eine Ausweitung des Angebotes – etwa durch Kooperationen mit sozialen Vereinen und Verbänden in Bayreuth.

„Schon jetzt lassen sich bei uns Interessierte regelmäßig zu ehrenamtlichen Helfern ausbilden. In Verbindung mit einer Fahrrad-Einweisung könnten diese dann auch mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der Hausgemeinschaften im AWO Zentrum auf Tour gehen“, sagt Tost. Zukünftig wolle man aber auch anderen Menschen in Bayreuth ermöglichen, mit ihren in der Mobilität eingeschränkten Angehörigen mehr an der Gesellschaft teilzunehmen. „Teilhabe ist Lebensqualität. Und diese wollen wir mit dem Projekt fördern“, erklärt die Vorständin.

Februar 2022: AWO Bayreuth-Stadt investiert in mobile Luftreinigungsgeräte

Rund 30.000 Euro hat der AWO Kreisverband Bayreuth-Stadt in qualitativ hochwertige Luftreinigungsgeräte investiert, die ab sofort in den Hausgemeinschaften im AWO Zentrum, in der Tagespflege sowie in der ambulanten Pflege zum Einsatz kommen. 

„Die Corona-Pandemie stellt uns täglich vor neue Herausforderungen – unser Ziel ist es, das Risiko einer Corona-Infektion für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, für die Tagespflegegäste wie auch für unsere Bewohnerinnen und Bewohner in den Hausgemeinschaften so niedrig wie möglich zu halten. Auch deshalb haben wir uns nun für dein Einsatz dieser Luftreinigungsgeräte entschieden“, sagt Halil Tasdelen, Präsidiumsvorsitzender der Arbeiterwohlfahrt in Bayreuth. Man habe sich bei einigen Herstellern über verschiedene Möglichkeiten der Luftreinigung erkundigt und sich in Folge für „klassische“ Geräte des Unternehmens UlmAir mit Hepa-Filter (H-14) entschieden. Die Geräte verfügen zudem über einen CO2-Messer, der die Luftqualität im Raum überprüft und so automatisch die Leistung anpasst. Hinzu kommt, dass die Geräte einmal täglich – vor der nächtlichen Abschaltung – den Filter auf über 80 Grad Celsius erhitzen, um die im Filter aufgefangenen Bakterien und Viren zu inaktivieren. Wichtig sei zudem gewesen, dass die Geräte mit einer geringen Lautstärke arbeiten, sodass die Bewohnerinnen und Bewohner nicht durch unnötigen Lärm belästigt werden. Optisch machen die Geräte ebenfalls etwas her – durch die Folierung stehen keine kühlschrankweißen Geräte in den Aufenthaltsräumen der Hausgemeinschaften.

„Wir haben in unserem AWO Zentrum seit vielen Monaten strenge Hygienemaßnahmen – die Räume werden regelmäßig gelüftet, das Tragen von FFP2-Masken ist ebenfalls obligatorisch, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden regelmäßig schnell getestet und seit kurzem auch PCR getestet. Wir haben aber gemerkt, dass es vor allem in den Wintermonaten mit den kalten Außentemperaturen schwierig wird, die Räume auch zeitlich ausreichend zu lüften – besonders aufgrund unserer Bewohnerinnen und Bewohner. Die Luftreiniger sollen hier unterstützend wirken“, erklärt Vorständin Marion Tost.

Diese Investition sei aber auch eine nachhaltige Investition, stellen Tost und Tasdelen klar: „Die Pandemie ist natürlich der Hauptgrund gewesen, dass wir uns dafür entschieden haben, hier Geld in die Hand zu nehmen. Die Geräte werden aber auch in der Zeit nach der Pandemie ein wichtiger Bestandteil der Einrichtungen bleiben – mit ihnen können wir die Luftqualität in unseren Räumen im AWO Zentrum verbessern, besonders wenn es darum geht, krank machende Stoffe, Bakterien, Viren oder Pollen aus der Luft zu filtern.“

Mehrere Corona-Fälle im AWO-Zentrum: Besuchsverbot wurde erlassen

Aufgrund mehrerer Corona-Fälle bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wie auch bei Bewohnerinnen und Bewohnern in den Hausgemeinschaften im AWO-Zentrum, ist der AWO Kreisverband Bayreuth-Stadt gezwungen, ein zeitlich begrenztes Besuchsverbot für seine Einrichtung auszusprechen. 

Neben den täglichen flächendeckenden Schnelltests  führt die AWO Bayreuth-Stadt seit vergangener Woche bei ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch PCR-Tests durch, um den Menschen, die im AWO-Zentrum leben und arbeiten, die bestmögliche Sicherheit vor einer Corona-Infektion geben zu können.

Im Zuge dieser regelmäßigen PCR-Tests wurden bei insgesamt vier Mitarbeiter/innen eine Corona-Infektion festgestellt und hier schnell Maßnahmen ergriffen. Bei diesen Mitarbeitern waren vorangegangene Schnelltests jeweils negativ, auch lagen keine Symptome bei den betroffenen Personen vor.

In Folge wurde durch das Gesundheitsamt Bayreuth eine Reihentestung bei allen Bewohnerinnen und Bewohnern angeordnet und am Donnerstag, 3. Februar, durchgeführt, um mögliche Infektionen von Bewohnerinnen und Bewohnern zu überprüfen. Hier wurden insgesamt 8 Bewohner positiv auf das Corona-Virus getestet – bisher zeigen diese keine Symptome.

Die Verantwortlichen im AWO-Zentrum haben daraufhin weitreichende Maßnahmen angeordnet: In einer der vier Hausgemeinschaften wurde eine Pandemiezone eingerichtet. Erkrankte Bewohner wurden dorthin umquartiert. Gesunde Bewohner wurden in den anderen drei Hausgemeinschaften untergebracht. Zudem wurden Dienstpläne dahingehend geändert, dass in der Pandemiezone eine feste Belegschaft arbeitet, die keinen Kontakt zu den Bewohnern der anderen Hausgemeinschaften hat.

Aufgrund der angespannten Lage – durch die vielen Corona-Fälle, die Zimmerwechsel und den drei Corona-Fällen bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, ist der AWO Kreisverband Bayreuth-Stadt jedoch gezwungen, ein zeitlich begrenztes Besuchsverbot in den Hausgemeinschaften auszusprechen. Dieses gilt ab Freitag, 4. Februar, für insgesamt 10 Tage.

Im derzeit im Bau befindlichen Praxishaus in der Gemeinde Heinersreuth wird eine Tagespflege des AWO Kreisverbandes Bayreuth-Stadt einziehen. Dieses Projekt fördert das Staatsministerium für Gesundheit und Pflege mit 450.000 Euro. Den Förderbescheid übergab Staatsminister Klaus Holetschek nun an den Kreisverband. 

„Wir freuen uns sehr, dass dieses wichtige Projekt vom Freistaat gefördert wird – für unsere AWO wie auch für die Gemeinde Heinersreuth ist die Tagespflege im Ort eine Herzensangelegenheit und es ist schön, dass auch der Freistaat hier Potenzial sieht und das unterstützt“, sagen AWO-Vorständin Marion Tost und Präsidiumsvorsitzender Halil Tasdelen. Staatsminister Klaus Holetschek würdigte das demenzsensible Pflegekonzept der AWO Bayreuth-Stadt, das u.a. ausschlaggebend war für die Entscheidung des Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege, das Projekt zu unterstützen. Im Sommer 2022 soll im neuen Praxishaus in Heinersreuth die Tagespflege mit insgesamt 18 Pflegeplätzen einziehen können – es ist dann nach der Kita Pusteblume in Mistelgau bereits die zweite Einrichtung der AWO Bayreuth-Stadt im Landkreis.

Bei der Förderübergabe dankte Vorständin Marion Tost unter anderem auch der Landtagsabgeordneten Gudrun Brendel-Fischer wie auch Heinersreuths Bürgermeisterin Simone Kirschner für die enge Zusammenarbeit bei der Beantragung der Fördermittel. Tost nutzte das Treffen mit dem Staatsminister aber auch, um mit ihm über den Zustand der Pflege zu reden. Dabei sprach sie erneut die „kleine“ Pflegereform von Bundesgesundheitsminister Spahn an – hier insbesondere die Gefahr, dass durch die Reform die Gefahr für eine Vielzahl von Alteneinrichtungen bestehe, dass sie effektiv Personal verlieren könnten. „Hier muss definitiv nachjustiert werden, denn dann würde die Reform in die falsche Richtung gehen“, mahnte Tost an.

AWO Bayreuth: Kita Pusteblume in Mistelgau öffnet ihre Türen

– Neue Kita soll Platz für 55 Kinder haben – AWO baut Offene Ganztagsschule in Mistelgau auf – 
Nach vier Monaten Planung, pädagogischer Konzeption und einigen großen Herausforderungen durfte das Team rund um Kita-Leitung Daniela Döring am 1. September die ersten Kinder in der Kita Pusteblume in Mistelgau begrüßen. Für den AWO Kreisverband Bayreuth-Stadt ist es die erste Einrichtung im Landkreis Bayreuth.

„Wir freuen uns sehr, dass es nun losgehen kann – unser Team steht in den Startlöchern bereit und auch die Kinder mit ihren Eltern haben sich gefreut, dass sie jetzt in ihre Pusteblume kommen können“, sagt Marion Tost, Vorständin der AWO Bayreuth-Stadt. Im März 2021 hatte sich der Mistelgauer Gemeinderat mehrheitlich für die Arbeiterwohlfahrt als Träger der neuen Kita in der Gemeinde ausgesprochen, die sich im Bau befand. „Für unsere AWO war das der Startschuss. Uns war klar, dass da viel Arbeit auf uns zukommt, aber wir waren auch zuversichtlich, dass wir das mit unserer Erfahrung in der Kinder- und Jugendhilfe bewerkstelligen können“, erklärt Tost.

Für die Arbeiterwohlfahrt waren die vergangenen vier Monate eine spannende Zeit: Gemeinsam mit Kita-Leitung Daniela Döring musste ein Team zusammengestellt werden, im Anschluss ging es an die Planungen für die Ausstattung der Innenräume, außerdem wurde ein pädagogisches Konzept erstellt. „Das binnen weniger Monate auf die Beine zu stellen, war natürlich ein Kraftakt. Deshalb können wir auch stolz auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sein, die sich in der vergangenen Zeit mit viel Engagement eingebracht haben, um den Kindern in Zukunft eine schöne Zeit bieten zu können“, sagt Tost. Der Kreisverband arbeitet außerdem mit dem Unternehmen „Ressourcenwerkstatt“ aus Bamberg zusammen – hier werde das Team in den kommenden zwei Jahren in der Teamentwicklung sowie bei pädagogischen Prozessen begleitet. „Pädagogische Arbeit entwickelt sich stetig weiter – wir wollen hier am Zahn der Zeit sein und unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die bestmögliche Aus- und Weiterbildung bieten“, sagt Tost. Die AWO Bayreuth-Stadt investiert hierfür einen fünfstelligen Betrag. „Ziel ist, dass es unseren Kindern gut geht und sie von der Erfahrung und dem Wissen der Mitarbeiter profitieren.“

Das pädagogische Konzept der Kita Pusteblume möchte die Themen Umwelt, Natur und Nachhaltigkeit als Schwerpunkt setzen. Im Garten der Kita sollen Hochbeete aufgebaut werden, um die sich die Kinder kümmern. Zudem sind Ausflüge mit den Kindern in die Natur durch die günstige Lage der Kita relativ einfach zu machen und bei den Spielsachen für die Kinder wurde – wenn möglich – auf Plastik verzichtet. „Junge Familien finden unser Konzept sehr ansprechend, daher sind wir hier auf einem guten Weg.“

AWO baut Offene Ganztagsschule in Mistelgau auf
Auch in der Schulbetreuung hat sich mit der AWO einiges in Mistelgau verändert. Der Wunsch nach einer Offenen Ganztagsschule wurde vonseiten der Gemeinde schon früh geäußert, da einige Hortplätze in der Vergangenheit weggefallen waren. In enger Zusammenarbeit mit Simone Stahlmann, die den Bereich in der Arbeiterwohlfahrt leitet, und der Schulleitung der Grundschule Mistelgau, wurde daher parallel zur Kita auch dieses Projekt realisiert. Insgesamt 53 Kinder werden zu Schulbeginn betreut – zudem konnte kurzfristig auch eine Ferienbetreuung in den letzten zwei Sommerferienwochen auf die Beine gestellt werden – hier werden derzeit elf Kinder betreut.

AWO-Pflegegespräch: „Es ist 5 vor 12 wenn es um die Belastung der Pflegekräfte geht“

Reale Personalschlüssel, bessere Arbeitsbedingungen und Entlastung durch weniger Bürokratie: das sind nur zwei der insgesamt acht Forderungen, die der AWO-Bezirksverband Ober- und Mittelfranken an die Landes- und Bundespolitik stellt und in einer Petition an den Bayerischen Landtag gerichtet hat. Marion Tost, Vorständin des AWO Kreisverbandes Bayreuth-Stadt, suchte hierzu das Gespräch mit der parlamentarischen Staatssekretärin Anette Kramme und mit Stadtrat und 2. Bürgermeister der Stadt Bayreuth, Andreas Zippel.

„Es ist 5 vor 12 wenn es um die Belastung der Pflegekräfte geht“, sagte Marion Tost, Vorständin des AWO Kreisverbandes Bayreuth-Stadt im Gespräch mit Kramme und Zippel. Nicht erst durch die Corona-Pandemie habe sich die Situation in der Pflege verschlechtert, die vorhandenen Pflegekräfte würden weiterhin am psychischen und physischen Limit arbeiten, eine Entspannung auf dem Pflegemarkt sei nicht abzusehen. Vielmehr befürchtet die Vorständin, dass sich der Fachkräftemangel in der Pflege weiter verschärfen wird. „Das Politiker-Klatschen für die Menschen in Pflegeberufen kann niemand mehr von ihnen hören. Die Pflegekräfte müssen endlich auch spüren, dass es die Politik erst meint“, sagt Tost. Diese habe zwar erkannt, dass etwas passieren müsse, von der Umsetzung ist die Vorständin der AWO Bayreuth jedoch nicht überzeugt. „Die Pflegereform von Gesundheitsminister Spahn werde kein großer Wurf sondern kleines Stückwerk, das weder eine berufliche Entlastung für die Pflegekräfte noch eine finanzielle Entlastung für die Menschen bringen werde, die auf Pflege heute und in Zukunft angewiesen sind.“

Große Probleme könnten demnach auf Pflegeeinrichtungen in Bayern zukommen, denn durch Spahns Pläne könnte der Personalschlüssel sinken und Planstellen für Pflegekräfte wegfallen. „Für unsere Einrichtung würde das plötzlich zwei Stellen weniger bedeuten. Das wäre eine Katastrophe und keinem mehr erklärbar, der in der Pflege arbeitet.“ Die AWO Bayreuth-Stadt habe mit vielen anderen Einrichtungen in Deutschland bei einer Studie von Prof. Dr. Heinz Rothgang von der Universität Bremen teilgenommen – Ziel war es dort, ein wissenschaftlich fundiertes Verfahren zur bundesweit einheitlichen Personalbemessung in Pflegeeinrichtungen zu entwickeln. Tost dazu: „Ergebnis war, dass in der Pflege eine Steigerung von 40 Prozent an Personal erforderlich ist. Da fragt man sich schon, ob die Politik aus solchen Ergebnissen nichts lernen will.“

Dabei habe es auch vonseiten der Arbeiterwohlfahrt auf Landes- und Bundesebene genug Vorschläge und gute Ansätze gegeben, macht Tost klar. Mit seinen acht Forderungen und der dazugehörigen Petition an den Bayerischen Landtag mit über 23.000 Unterschriften hat der AWO-Bezirksverband Ober- und Mittelfranken seine Forderungen klar formuliert und deutlich Nachdruck verliehen: Stärkung der Attraktivität des Berufsbildes, ein realer Personalschlüssel, eine Entlastung durch viel weniger Bürokratie, höhere Gehälter und Zulagen für alle Beschäftigten, bessere Arbeitsbedingungen, ein striktes Gegensteuern der Flucht aus dem Pflegeberuf und mehr Realitätsnähe von Prüfbehörden und kein Herabsetzen der fachlichen Standards.

Marion Tost dazu: „Unsere Forderungen greifen ineinander. Mehr Geld für die Pflegekräfte zu versprechen reicht nicht, man muss auch etwas bei den Arbeitsbedingungen tun und für bessere Personalschlüssel sorgen. Geld gleicht nicht die schwindende Gesundheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus“, erklärt Tost. Deshalb spreche sie sich – wie viele ihrer Verbandskolleginnen und -Kollegen auch – für eine 35 Stundenwoche in der Pflege aus. „Wenn keine Entlastung kommt, wird die Pflege noch weiter in den Fachkräftemangel abrutschen. Leidtragende werden dann die Menschen sein, die auf Hilfe angewiesen sind. Die Politik darf das nicht zulassen“, stellt Tost klar.

AWO Bayreuth: Forderungen des Bayerischen Lehrerverbands nach einer Impf-Priorisierung für Lehrkräfte weiterführender Schulen sind unsolidarisch

Mit Unverständnis reagieren AWO-Präsidiumsvorsitzender Halil Tasdelen und Vorständin Marion Tost auf die Forderungen des Bayerischen Lehrerverbandes, alle Lehrer der weiterführenden Schulen im Freistaat müssten geimpft werden, bevor die Schule nach den Osterferien weitergehe.

„Dass der BLLV der Politik ein Ultimatum stellt und mit Streik droht, ist in der derzeitigen Situation unsolidarisch gegenüber den Menschen, die seit Wochen auf einen Impftermin warten“, sagen die beiden Mitglieder des Bayreuther AWO-Präsidiums. Viele Seniorinnen und Senioren würden aus Angst vor einer Covid19-Erkrankung seit Monaten die Kontakte zu ihren Kindern und Enkeln auf ein Minimum beschränken wenn nicht sogar ganz meiden. „Solange es der Staat nicht schafft, die Risikogruppen mit genug Impfstoff zu versorgen und flächendeckend zu impfen, haben solche Forderungen von Lobby-Verbänden mit Solidarität nichts zu tun und sind auch kontraproduktiv in der Diskussion um die Impfreihenfolge“, sagt Tasdelen.

Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, dass Staatsbedienstete bevorzugt werden, weil ein großer Verband der Regierung droht. „Unsere ältere Bevölkerung und Menschen, die zur Risikogruppe gehören, haben keine Lobby. Die hoffen und warten wochenlang auf einen Impftermin und werden am Ende weiter vertröstet, weil plötzlich Berufsgruppen bevorzugt werden sollen? Das geht einfach nicht“, sagt Tost. Auch bei den Lehrkräften müsse es Prioritätsstufen geben. In den Grundschulen – ähnlich wie in Kindertagesstätten – seien Impfungen des Personals sinnvoll, so Tost. Abstands- und Hygieneregeln seien mit kleinen Kindern schwer umzusetzen. „Von Jugendlichen an weiterführenden Schulen muss man aber erwarten und sogar voraussetzen können, dass sie sich mit Corona, möglichen Erkrankungen und den Folgen ernsthaft auseinandersetzen, sich testen lassen und Verhaltensregeln während dieser Pandemie einhalten“, sagt Tost.

Der Freistaat stehe in der Verantwortung, an allen bayerischen Schulen endlich genug Schnelltests zur Verfügung zu stellen. Hier müssten rasch Strukturen geschaffen werden, um sicherzustellen, dass jeder Schüler und jeder Lehrer täglich getestet werden kann. Zusammen mit dem Tragen von FFP2-Masken und der Einhaltung von Abstands- sowie Hygienemaßnahmen hätte man drei wichtige Werkzeuge, um das Risiko von Corona-Ausbrüchen an den weiterführenden Schulen zu minimieren, sind sich Tasdelen und Tost sicher.

Für die beiden Präsidiumsmitglieder ist die Bewältigung der Corona-Pandemie eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, sie erfordere Solidarität und keine augenscheinlich eigensinnigen Forderungen.

AWO Bayreuth-Stadt eröffnet Kita in Mistelgau

Zuwachs in der AWO-Familie: Am 1. September 2021 eröffnet der Kreisverband Bayreuth-Stadt eine Kindertagesstätte in der Gemeinde Mistelgau. Sie wird Platz für 3 Gruppen mit insgesamt 55 Kindern bieten. Anmeldungen sind ab sofort möglich.
„Wir freuen uns sehr, dass die Gemeinde mit Bürgermeister Karl Lappe uns das Vertrauen schenkt und wir ab September die neue Kita in Mistelgau betreiben dürfen“, sagt Vorständin Marion Tost. Die Gemeinde hatte sich Angebote von zwei potenziellen Trägern eingeholt und sich nach ausführlicher Beratung und Vorstellung der Kita-Konzepte für den Plan der Arbeiterwohlfahrt entschieden.

Konzept Natur, Umwelt und Nachhaltigkeit
„In unserer neuen Kita in Mistelgau wollen wir einen thematischen Schwerpunkt in der Pädagogik auf die Tier- und Pflanzenwelt, die Natur in und um Mistelgau sowie Umwelt und Nachhaltigkeit legen“, erklärt Tost. Dazu gehörten Besuche bei Landwirten und das Erkunden der Natur im Hummelgau genauso wie Kooperationen mit regionalen Unternehmen und Institutionen, etwa mit Imkern, Förstern oder Gärtnereien. „Wichtig ist uns, dass die Kinder spielerisch ihr Wissen erweitern können und beginnen, Abläufe in unserem Leben besser zu verstehen. Unter anderem ist auch die Anlegung eines Kita-Gartens mit Hochbeeten geplant. Die Kinder lernen so, Verantwortung für etwas zu übernehmen – in diesem Fall begleiten die Kinder die Entwicklung von Obst und Gemüse von der Pflanzung über die Pflege bis hin zur Ernte.

Kita ist im Bau
Bis zum Einzug liegt noch viel Arbeit vor der Gemeinde: Momentan wird die Fußbodenheizung verlegt, Außen- und Innenausbau wird folgen. Drei Gruppenräume werden entstehen, die jeweils über sanitäre Einrichtungen verfügen. „Wir freuen uns auf moderne und helle Räume, in denen sich die Kinder entfalten können“, sagt Tost. Auch das Thema „Digitale Kita“ werde immer wichtiger. „Bis zum September haben wir also auch noch viel zu planen, zunächst werden wir aber ein Team zusammenstellen, das mit viel Lust und Engagement in Mistelgau anfangen wird“, sagt die Vorständin.

Info: Auf der Homepage der AWO Bayreuth-Stadt (www.awo-bayreuth.de) können interessierte Eltern ab sofort ihre Kinder unverbindlich voranmelden. Ab Dienstag, 6. April 2021, steht außerdem Projektkoordinator Bastian Otten unter Tel.: 0921/ 590 586 25 und E-Mail: bastian.otten@awo-bayreuth.de für die Fragen der Eltern bereit. Ab sofort kann man sich zudem für die offenen Stellen als Kita-Leitung, Erzieher, Kinderpfleger, Heilerziehungspfleger bewerben. Mehr Details zu den Stellenangeboten gibt es auf www.awo-bayreuth.de/jobs.

AWO Bayreuth-Stadt erweitert Kita: Naturwagen schafft Platz für neue Gruppe

Ein Projekt, an dem die AWO Bayreuth-Stadt schon seit 2019 gearbeitet hat, konnte nun mit Hilfe des Jugendamts der Stadt Bayreuth und der Mitarbeiter des Bauhofs abgeschlossen werden: Am 11. Januar wurde der Naturwagen geliefert, der in Zukunft die Heimat für die Naturgruppe der Kita Fizzi-Puzzli sein wird.

„Mit dem Naturwagen können wir unser Betreuungsangebot noch einmal interessanter gestalten und zusätzlich Kitaplätze anbieten, die in Bayreuth ja dringend benötigt werden“, sagt Vorständin Marion Tost. Seit 2019 hatte die AWO das Projekt geplant, Förderanträge gestellt und gemeinsam mit dem Jugendamt der Stadt Bayreuth an der Lösung gearbeitet. Rund 65.000 Euro investierte der Kreisverband Bayreuth-Stadt in die Erweiterung der Kita – ein Teil der Kosten konnte dabei durch Fördermittel der Stadt Bayreuth gedeckt werden. „Um so ein Projekt zu realisieren, braucht es Zeit und eine gute Planung. Deshalb sind wir froh, dass die Zusammenarbeit mit dem städtischen Jugendamt so gut war“, erklärt Tost.

Der professionell gebaute große Bauwagen des Unternehmens Nawalo wird zukünftig hinter dem Garten der Kita stehen und als Basislager für rund 20 Kinder dienen. Dabei fehlt es im Wagen an nichts – genug Sitzgelegenheiten und eine Toilette finden sich dort genauso wie ein großer Gruppenraum und eine Hochebene, in der die Kinder auch mal zur Ruhe kommen können.

Der Wagen wird in Zukunft vor allem bei schlechten Wetterverhältnissen als Betreuungsraum für die Kinder genutzt, das Konzept der Naturgruppe sieht nämlich vor, dass die Kinder die Natur rund um Oberpreuschwitz erkunden und so viel Zeit wie möglich an der frischen Luft verbringen dürfen. Kita-Leitung Heidi Flurschütz-Barth dazu: Wir haben gesehen, wie viele Kita-Kinder Spaß auf den Wiesen und in den Wäldern in der Umgebung haben und wie wissbegierig sie sind, was die Pflanzen- und Tierwelt hier betrifft. Daraus wuchs die Idee der Naturgruppe – ein Herzensprojekt für uns alle.“

Wichtig war den Verantwortlichen der AWO, dass auch das Basislager der Naturgruppe zum Konzept passt. Beim Aufbau der Außenverkleidung wie auch bei der Gestaltung des Innenraums wurde auf Holz aus nordischer Fichte gesetzt, das FSC zertifiziert ist. Ein besonderes Augenmerk wird zudem auf die Auswahl der Spielgeräte der Kinder gesetzt: So wird auf Spielzeug aus Plastik vollkommend verzichtet.

AWO Bayreuth-Stadt erhält 1000 FFP2-Masken von CYBEX

Spende an den AWO Kreisverband Bayreuth-Stadt e.V.: Das Bayreuther Unternehmen Cybex, das durch seine Kindersitze und -Wägen international bekannt ist, unterstützt die Arbeit der Pflegefachkräfte im AWO Zentrum mit 1000 FFP2-Masken.

Martin-Patrick Pos und Micheal Grosam Presseübergaben die 1000 Masken an Vorständin Marion Tost (2. v. l.) und Pflegedienstleitung Cornelia Künzl (3.v.l). Tost dazu: „Wir freuen uns sehr, dass Cybex uns in diesen schwierigen Zeiten unterstützt – die Masken werden dringend gebraucht und helfen uns direkt weiter“.

Rund einen Monat kann die AWO Bayreuth-Stadt ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nun mit den FFP2-Masken versorgen, die im gesamten Haus – sowohl in der Pflegeeinrichtung wie auch in der Verwaltung – Pflicht sind.

Info: Bereits im März 2020 erhielt die AWO Bayreuth-Stadt eine Spende von Cybex – damals wurde die Arbeiterwohlfahrt mit 750 OP-Masken unterstützt.

AWO Bayreuth erweitert Einrichtung – Besucherkonzept mit Wintergärten und Corona-Schnelltests

Im AWO Zentrum in der Spitzwegstraße hat sich in den vergangenen zwei Wochen einiges verändert: Im Innenhof wurden insgesamt vier Wintergärten gebaut, zudem wurde die Telefonzentrale zur Corona-Teststation für Angehörige umfunktioniert. Das Ziel der Arbeiterwohlfahrt: Besuche in ihren Hausgemeinschaften sicher ermöglichen.

„Durch unser spezielles Pflegekonzept mussten wir neue Wege suchen, den Angehörigen der Bewohnerinnen und Bewohner Besuche in unserem AWO Zentrum zu ermöglichen“, sagt AWO-Vorständin Marion Tost. Der Wohlfahrtsverband hatte bisher auf Skype-Treffen und auf Fensterbesuche gesetzt, der Vorständin sei aber bewusst, dass dies oft nicht ausreiche. „Unsere Bewohner brauchen auch Nähe – die kann nicht nur von unseren Pflegekräften kommen. Mit unserem Besucherkonzept wollen wir deshalb eine größtmögliche Sicherheit bieten.“

Rund 100.000 Euro investierte die AWO Bayreuth nun in insgesamt vier Wintergärten, ab dem 20. Dezember sollen dort Angehörige ihre Familienmitglieder besuchen können. Derzeit werden die Wintergärten eingerichtet, Weihnachtsbäume aufgestellt und dafür gesorgt, dass auch eine angenehme Raumtemperatur herrscht.

Angehörige dürfen die Hausgemeinschaften im AWO Zentrum nur mit einem negativen Corona-Test betreten. Deshalb hat die AWO in ihrem Besucherkonzept auch eine Corona-Schnelltest-Station realisiert – in der bisherigen Telefonzentrale. „Soweit es unsere Personalkapazitäten zulassen, bieten wir eingeschränkt zu festen Zeiten den Angehörigen an, sich bei uns im AWO Zentrum testen zu lassen – dieser Test ist dann insgesamt 48 Stunden gültig, sodass sie ihre Familienmitglieder besuchen können“, erklärt Tost. Hier müsse man sehen, wie groß der Andrang der Angehörigen sei und ob man dies mit dem derzeit verfügbaren Personal überhaupt stemmen könne, so die Vorständin.

Hierzu wurde das Personal medizinisch geschult, damit sie bei den Tests auch alles beachten – dies sei besonders wichtig, da auch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im AWO Zentrum zweimal in der Woche getestet werden müssten. Tost: „Die Sicherheit unserer Bewohnerinnen und Bewohner wie auch unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steht an erster Stelle. Durch die Schnelltests bei ihnen und auch bei den Besuchern gehen wir einen wichtigen Schritt, jeden im AWO Zentrum bestmöglich zu schützen.“

Das Besucherkonzept ist neben dem finanziellen auch ein organisatorischer Kraftakt für die Bayreuther AWO: Derzeit werde täglich Personal für die Schnelltests abgestellt, nur mit dem bestehenden Stellen könne man aber die Besuche nicht stemmen, ist sich Tost sicher. Deshalb sucht die AWO nun weiteres medizinisch vorgebildetes Personal für die Durchführung der Antigen-Schnelltests sowie Aushilfen und studentische Hilfskräfte, um die Besuchszeiten im den AWO Hausgemeinschaften erweitern zu können.

Café Klatsch verabschiedet sich von Gästen

Zum 1. Dezember schließt das Café Klatsch am Menzelplatz. Fehlende städtische Fördermittel, aber auch die finanziellen Auswirkungen der Corona-Krise zwingen den AWO Kreisverband Bayreuth-Stadt unter anderem zu diesem Schritt. Betriebsbedingte Kündigungen wird es indes nicht geben.

„In den vergangenen Jahren war das Café Klatsch ein fester Bestandteil am Menzelplatz in der Altstadt, deshalb haben wir es uns auch nicht leicht gemacht mit dieser schwierigen Entscheidung“, erklärt Vorständin Marion Tost den Schritt der AWO Bayreuth-Stadt. Durch den Wegfall von städtischen Fördermitteln, den Corona bedingten Schließungen, aber auch durch ein sich veränderndes Kundenverhalten war ein wirtschaftliches Betreiben des Cafés nicht mehr möglich. Somit endet Ende November auch der Lieferservice der AWO (Essen auf Rädern).

Küche im AWO Zentrum wird genutzt

Die gute Nachricht: Durch die Schließung kommt es nicht zu betriebsbedingten Kündigungen. Beide Köchinnen werden in der AWO weiter beschäftigt. Und auch die Verpflegung an den Schulen wird dadurch nicht beeinflusst. „Wir verfügen in unserem AWO Zentrum über eine bis jetzt nicht genutzte Küche, sodass in Zukunft dort das Mittagessen für die von uns betreuten Schulen gekocht und geliefert werden kann“, erklärt Tost.

Die AWO Bayreuth-Stadt und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Café Klatsch bedanken sich bei allen langjährigen Kundinnen und Kunden für die langjährige Treue, sowie bei allen Projektpartnern für die gute Zusammenarbeit.

Wertschätzung für alle: AWO zahlt zusätzliche Corona-Prämie an pflegefremde Mitarbeiter aus eigener Tasche

Wertschätzung haben alle verdient – deshalb hat sich das Präsidium des AWO Kreisverbands Bayreuth-Stadt dazu entschieden, auch an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den anderen Einrichtungen der AWO Bayreuth eine Corona-Prämie auszuzahlen – als Dank für ihren Einsatz während des Pandemie-Jahres.

„Corona und die daraus resultierenden neuen Herausforderungen in unseren Hausgemeinschaften, in der Tagespflege, in unserer Kita, in den Schulen wie auch in unserer Verwaltung haben unseren Mitarbeitern viel abverlangt. Doch trotz der hohen Arbeitsbelastung haben Sie alle gemeinsam am Strang gezogen, um das Beste für unsere Kundinnen und Kunden, für unsere Bewohnerinnen und Bewohner und für die Kinder in der Kita und in der Schülerbetreuung zu geben“, erklärt Vorständin Marion Tost die Entscheidung.

Für Tost und das Präsidium des AWO Kreisverbands Bayreuth-Stadt war es wichtig, hier ein Zeichen zu setzen – als Wertschätzung für die Leistung aller AWO-Beschäftigten. „Wir sind sehr stolz auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ihr Einsatz und ihr Wille, auch in anderen Bereichen ihre Hilfe anzubieten, das zeigt einfach, dass unsere AWO Familie zusammenhält und die Werte der Arbeiterwohlfahrt täglich lebt“, sagt Halil Tasdelen, Vorsitzender des Präsidiums der AWO Bayreuth.

Rund 47.000 Euro an Corona-Prämie wurden an die Pflegekräfte des AWO Zentrums in diesem Jahr ausgezahlt – ausgehend vom Bund, der diese Prämie initiiert hatte. Knapp 60.000 Euro beträgt nun die zusätzliche Corona-Prämie, die die AWO Bayreuth-Stadt aus eigener Tasche an die Beschäftigten in den anderen Bereichen auszahlt. „Uns ist bewusst, dass das ein hoher Betrag ist, doch außergewöhnliche Zeiten brauchen manchmal auch außergewöhnliche Maßnahmen“, sagt Tost und weiter: „Wir sind davon überzeugt, gestützt durch unsere Werte, dass alle, egal in welchem Bereich, Wertschätzung verdient haben.“

Zum AWO Kreisverband Bayreuth-Stadt e.V.:

Die AWO in Bayreuth zählt ca. 330 Mitglieder und beschäftigt rund 200 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Darüber hinaus engagieren sich mehr als 60 Menschen ehrenamtlich oder im Freiwilligendienst in verschiedenen sozialen Bereichen.

Einrichtungsunternehmen 2F spendet Möbel an gemeinnützige Vereine in Bayreuth

Einen Monat vor Weihnachten durften sich die AWO Bayreuth-Stadt, das Lebenswerk der Diakonie wie auch der Kulturverein Bayreuth Event und Festival über Möbel-Spenden im Gesamtwert von rund 20.000 Euro durch das Bayreuther Einrichtungsunternehmen 2F freuen.

Ermöglicht hat das 2F-Geschäftsführer Wolfgang Stahlmann: „Für uns war wichtig, Vereine zu unterstützen, die wichtige Arbeit für die Bürgerinnen und Bürger Bayreuths leisten – sei es im Kulturbereich, in der Hilfe für Pflegebedürftige, im Kinder- und Jugendbereich oder in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung.“

Besonders für das Lebenswerk, ein Unternehmen der Diakonie Bayreuth, dessen Behindertenwerkstatt und Verwaltung in jüngster Vergangenheit einem Brand zum Opfer fiel, ist diese Spende wichtig für den Neuanfang der Einrichtung. „Durch die Spenden können wir die Räumlichkeiten unserer Interimslösung einrichten und dafür sorgen, dass wieder etwas Normalität einkehrt“, sagt Birgit Richter, Leitung des Gesamtwerks im Lebenswerk.

Auch für die AWO Bayreuth-Stadt ist diese Unterstützung etwas Besonderes. Neue Stühle und Tische für die Tagespflege, Abschließbare Büroschränke für die Schülerbetreuungen und für die Bewohnerinnen und Bewohner der Hausgemeinschaften im AWO Zentrum konnte eine gemütliche Sitzecke eingerichtet werden. Vorständin Marion Tost: „Wir freuen uns sehr darüber, dass alle unsere Einrichtungen profitieren – besonders für die Kinder- und Jugendhilfe ist das eine tolle Unterstützung.“

Als dritter Verein im Bunde darf sich auch Bayreuth Event und Festival e.V. über eine kleine Möbelspende freuen, die vor allem der Vereinsverwaltung zugute kommen. Axel Gottstein, Vorsitzender des Vereins: „Wir stehen durch die Corona-Pandemie, die daraus resultierende eingeschränkte Bespielbarkeit des Reichshofs und den jetzigen Lockdown der Kultur vor großen Herausforderungen – da freuen wir uns ganz besonders über diese Unterstützung.“

Foto: AWO Kreisverband Bayreuth-Stadt

Offener Brief

AWO Bayreuth-Stadt unterstützt Bündnis für gute Pflege und bittet um breite politische Unterstützung

Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete,

im Namen des AWO Kreisverbands Bayreuth-Stadt wenden wir uns mit diesem Schreiben an Sie, um Sie um Unterstützung für einen dringend notwendigen Systemwechsel in der Pflegeversicherung hin zu einer gerechten, solidarischen und nachhaltigen Pflegeversicherung, die alle pflegebedingten Kosten abdeckt, zu bitten.

Wir können feststellen, dass die Probleme in der Pflege vonseiten der Politik zwar ernstgenommen werden – jetzt gilt es aber, den Ankündigungen und Versprechungen Taten folgen zu lassen – kurz- und mittelfristig. Als AWO haben wir uns bereits in der Vergangenheit für eine Deckelung des Eigenanteils in der Pflege stark gemacht – diese Forderung muss klar weiterverfolgt werden. Ziel muss sein, zu verhindern, dass Pflege zum Luxusgut wird. In der Pflege direkt muss aber auch mit Nachdruck an Stellschrauben gedreht werden – eine qualitativ hochwertige Pflege benötigt beispielsweise eine höhere Personalausstattung. Wenn wir es nicht schaffen, den Pflegeberuf attraktiver zu gestalten, wird sich der Fachkräftemangel weiter zuspitzen. Aufgabe muss sein, vor allem junge Menschen, die sich nach der Schule entscheiden müssen, welche berufliche Richtung sie einschlagen wollen, für die Pflege zu interessieren.

Zudem müssen sich die Festbeträge der Pflegeversicherung auch an die steigenden Kosten in der Pflege anpassen – seit 2017 ist dies nicht mehr passiert – hier braucht es mehr Dynamik statt Stillstand.

Faire Pflege bedeutet aber auch, dass das Geld, das Pflegebedürftige zahlen, komplett in die Pflege gehen muss. Hier sind die Bundesländer gefragt, Träger bei Investitionen – wie früher – zu unterstützen, sodass Investitionskosten nicht mehr an die Pflegekosten angerechnet werden müssen.

Wir bitten Sie: Machen Sie das Thema Pflege zu dem wichtigen Thema in Ihrer Partei und in ihrer Fraktion – die Pflegebedürftigen, ihre Angehörigen aber auch unsere Pflegefachkräfte sind es Wert. Im Anhang finden Sie das gesamte Forderungspapier des Bündnis für gute Pflege, einem Zusammenschluss von 23 Verbänden und Organisationen mit rund 13,6 Millionen Mitgliedern.

Mit freundlichen Grüßen

Halil Tasdelen und Marion Tost

AWO Bayreuth-Stadt bietet kleinere Ferienbetreuung am Lindenhof an

In Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Jugendring und gefördert durch das Sonderprogramm zur Förderung von Ferienangeboten des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus bietet der AWO Kreisverband Bayreuth-Stadt in diesem Jahr eine Ferienfreizeit am Lindenhof an – in abgespeckter Form und speziell für Kinder, deren Eltern beispielsweise den ihnen zustehende Jahresurlaub bereits soweit eingebracht haben, dass eine Betreuung während der Sommerferien durch keinen Erziehungsberechtigten mehr möglich ist.

Unter dem Motto „Natur erleben – Natur genießen“ startet ab 3. August dann die Ferienbetreuung am Lindenhof. „Wir freuen uns sehr, dass wir nun doch ein Betreuungsangebot am Lindenhof – wenn auch in kleinerer Art und Weise – für Kinder aus Bayreuth anbieten können“, sagt Vorständin Marion Tost. Und weiter: „Unser Team hat für die Kinder ein spannendes Programm zusammengestellt, bei dem sie viel über die Flora und Fauna und die Tiere rund um den Lindenhof erfahren und auch genug Zeit haben werden, um sich kreativ in unserer Natur-Werkstatt oder rund um den Lindenhof auszutoben zu können.“

Vorangegangen war im Mai die Absage des üblichen Ferienhortes der AWO in den Pfingst- sowie in den Sommerferien aufgrund der Corona-Pandemie.

Nun also ein neues Angebot – gefördert vom Staatsministerium für Unterricht und Kultus – mit einem Hygienekonzept, insgesamt fünf kleineren Gruppen mit je 12 Kindern und strengen Regularien, welche Kinder für die Ferienbetreuung angemeldet werden können.

„Das Angebot richtet sich zum Beispiel an Eltern, die ihren Jahresurlaub aufgrund der Corona-Pandemie bereits aufgebraucht haben und dadurch keine eigene Betreuung ihrer Kinder während der Sommerferien möglich ist“, erklärt Tost. Berechtigt sind ebenfalls Eltern und Alleinerziehende, wenn sie beispielsweise Selbstständige sind und selbst keinen Urlaub nehmen können wie auch Eltern und Alleinerziehende, die sich in einer Ausbildung, in einem Praktikum oder in einem Studium befinden.

Info:

Interessierte Eltern können ihre Kinder am Donnerstag, 23. Juli 2020, von 8 bis 12 Uhr sowie von 14 bis 17 Uhr im AWO-Zentrum (Spitzwegstraße 69, 95447 Bayreuth) anmelden. Die für die Anmeldung nötigen Formulare können bereits vorab online unter www.awo-bayreuth.de heruntergeladen und ausgefüllt werden. Außerdem gibt es dort alle Informationen zum Ablauf und genaue Erläuterungen, welche Eltern ihre Kinder für die Ferienbetreuung anmelden können.

Zum AWO Kreisverband Bayreuth-Stadt e.V.:

Die AWO in Bayreuth zählt ca. 330 Mitglieder und beschäftigt rund 200 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Darüber hinaus engagieren sich mehr als 60 Menschen ehrenamtlich oder im Freiwilligendienst in verschiedenen sozialen Bereichen.

AWO Bayreuth sagt Ferienhort am Lindenhof ab

Die Ferienbetreuung der AWO Bayreuth-Stadt während der Pfingst- und Sommerferien kann in diesem Jahr nicht am Lindenhof stattfinden und muss ersatzlos ausfallen. Dies teilt Vorständin und Geschäftsführerin Marion Tost mit. Gründe seien neben den Auswirkungen von Corona auch die derzeitigen Regelungen in der Schülerbetreuung während der Ferienzeit in den Schulen.

„Es ist uns nicht leicht gefallen, diese Entscheidung zu treffen, ist doch der Ferienhort am Lindenhof seit vielen Jahren ein fester Bestandteil unserer Kinder- und Jugendhilfe“, sagt Tost. Jedoch sei dieser Schritt nötig gewesen – zum einen habe der LBV mitgeteilt, dass sie ihre Räumlichkeiten nicht zur Verfügung stellen können, zum anderen seien die Schulen derzeit verpflichtet, eine kostenlose Notbetreuung während der Schulferien anzubieten. „Im kommenden Jahr wollen wir natürlich wieder zurück an den Lindenhof – besonders die Kinder freuen sich immer auf den Hort in der Natur. Daher planen wir fest mit dem Ferienhort 2021.“

Tost teilt weiter mit, dass Eltern, die ihre Kinder für den Ferienhort angemeldet hätten, die Beiträge zurückerhalten werden. Außerdem sei die Ferienbetreuung in den Horten an der Luitpold- bzw. an der Jean-Paul-Schule, die über die AWO läuft, gewährleistet.

AWO Bayreuth: Essenkostenzuschlag geht komplett an die Mitarbeiter des AWO Zentrums

6,50 Euro pro Person erhalten medizinische Einrichtungen vom Freistaat pro Tag für die Verpflegung ihrer Mitarbeiter. Mittlerweile häufen sich jedoch die Medien-Berichte, dass einzelne Träger von Pflegeeinrichtungen wohl Geld, etwa für die Verwaltung oder die Müllentsorgung, zurückhalten würden. Ein Vorgehen, für das Marion Tost, Geschäftsführerin und Vorständin der AWO Bayreuth-Stadt, kein Verständnis zeigt und gleichzeitig davor warnt, nun pauschal alle Einrichtungen in ein schlechtes Licht zu rücken.

„Für uns war ganz klar, dass wir den Betrag, den uns der Freistaat zur Verfügung stellt, eins zu eins an unsere Mitarbeiter weitergeben. Das hat mit Fairness und mit Wertschätzung zu tun“, erklärt Tost. Die Geschäftsführerin will es deshalb nicht so stehenlassen, dass durch Verfehlungen einzelner Träger das Image anderer Einrichtungen ebenfalls Schaden nimmt. „Wenn Einrichtungen, die rein gar nichts mit den betroffenen Trägern zu tun haben, pauschal ebenfalls als Ausbeuter bezeichnet werden, ist das einfach nicht in Ordnung. Man kann uns doch nicht alle unter einen Hut stecken.“

Tost betont, dass die AWO Bayreuth-Stadt nach der angeordneten Schließung der Tagespflege und der Ankündigung des Essenkostenzuschlags schnell reagiert hat und die freien Räume zur Kantine umfunktionierte. „In Absprache mit unserem Café Klatsch, das sonst vor allem für die Mittagessen der von der AWO betreuten Schüler zuständig ist, konnten wir vereinbaren, dass sie Mahlzeiten für die Kolleginnen und Kollegen im AWO-Zentrum kochen und täglich liefern, sagt Tost“

So kann die AWO in Bayreuth ihren Mitarbeitern täglich zwei verschiedene warme Mahlzeiten anbieten. Außerdem stellt man warme und kalte Getränke zur Verfügung. Wer keine Lust hat auf eine warme Mahlzeit, kann auch einfach Brotzeit machen und sich an der kalten Theke bedienen.

In Bayreuth gibt es keinen aktuellen Bedarf an vollstationären Pflegeplätzen, stellt die Kreisanalyse des IGES-Instituts in ihrem Endbericht für das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege fest. Dennoch wären mehrere Pflegeeinrichtungen in Bayreuth in Planung oder im Bau. AWO-Vorständin Marion Tost kritisiert den Trend der Pflegeeinrichtung als Anlageimmobilie für Investoren, auch weil andere Pflegebereiche darunter leiden könnten.

Weiter zur Pressemitteilung

Anlässlich des Pflegedialogs, der von der SPD-Bundestagsfraktion in Bayreuth durchgeführt wurde, hat Vorständin des AWO Kreisverbandes Bayreuth-Stadt, Marion Tost, gerne zu aktuellen Themen rund um die Pflege Stellung genommen und in einem offenen Brief an die beiden Bundestagsabgeordneten Anette Kramme und Prof. Dr. Karl Lauterbach formuliert.

Weiter zur Pressemitteilung

Eine vom AWO-Bundesverband deutschlandweit gestartete Petition zur Begrenzung des Eigenanteils bei stationärer Pflege war erfolgreich – mehr als 74.000 Menschen haben ihre Unterschrift gesetzt. Nun wird sich der Bundestag mit der Petition befassen. Marion Tost, Vorständin des AWO-Kreisverbands Bayreuth-Stadt hat sich nun in einem Schreiben an die Bayreuther Bundestagsabgeordneten Anette Kramme, Silke Launert und Thomas Hacker gewandt, um für Unterstützung zu werben.

Weiter zur Pressemitteilung