Eine vom AWO-Bundesverband deutschlandweit gestartete Petition zur Begrenzung des Eigenanteils bei stationärer Pflege war erfolgreich – mehr als 74.000 Menschen haben ihre Unterschrift gesetzt. Nun wird sich der Bundestag mit der Petition befassen. Marion Tost, Vorständin des AWO-Kreisverbands Bayreuth-Stadt hat sich nun in einem Schreiben an die Bayreuther Bundestagsabgeordneten Anette Kramme, Silke Launert und Thomas Hacker gewandt, um für Unterstützung zu werben.

Begrenzung des Eigenanteils bei stationärer Pflege: Tost wirbt um politische Unterstützung

Vorständin Marion Tost

„Die Pflege unserer älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger ist zu wichtig, als dass sie zum Spielball der Parteien wird – hier braucht es eine parteiübergreifende Unterstützung“, sagt Marion Tost, Vorständin des AWO Kreisverbandes Bayreuth-Stadt. Seit vielen Jahren mache die Arbeiterwohlfahrt darauf aufmerksam, dass alle Kostensteigerungen, die in den Pflegeheimen anfallen, allein von den Bewohnerinnen und Bewohnern geschultert werden müssen und dies zu erheblichen Problemen für die Betroffenen führen könnte.

Denn viele Seniorinnen und Senioren hätten oft nicht die finanziellen Mittel zur Verfügung – schon 2017 lag beispielsweise der Eigenanteil bei stationärer Pflege deutlich über der durchschnittlichen Rente. Zudem drohe die Gefahr, dass in Zukunft, durch steigende Pflegekosten, immer mehr Rentnerinnen und Rentner Sozialhilfe in Anspruch nehmen müssten, um sich Pflege überhaupt leisten zu können. „Die AWO kämpft deshalb für einen gesetzlich definierten Höchstbetrag des Eigenanteils, der auch über die Dauer der Pflege verlässlich abgesichert sein muss. Und: Pflegekosten müssen bundesweit definiert werden“, erklärt Tost.